Die fünf häufigsten Denkfehler bei Werbung in den Niederlanden

Sie wollen Ihr Angebot in den Niederlanden bewerben? Oder machen Sie das schon? Dann haben Sie vielleicht herausgefunden, dass dies nicht immer leicht ist: Anderes Land, andere Sprache, andere Kultur. Es wäre schade, wenn Sie ihr Marketingbudget nicht optimal einsetzen können, nur weil Sie nicht richtig über den Niederländischen Markt und die vorherrschende Mentalität informiert sind. Ein paar häufige Denkfehler sind hier aufgelistet.

1. Wir entscheiden uns für das Portal mit der höchsten Besucherzahl

Die Auflage und Besucherzahlen sind wichtig, aber die Zielgruppe ist mindestens genauso wichtig. Wen erreichen Sie als Radregion lieber: 10.000 Radurlauber oder 3.000.000 Leute die am liebsten mit dem Flieger zu einer Insel fliegen? Da fällt die Wahl nicht schwer. Dennoch bemerke ich häufig, dass Touristiker nicht immer wissen, welche Zielgruppe sich hinter den Online-Portalen oder Magazinen versteckt. Daher ein wichtiger Tipp: Machen Sie sich schlau, bevor Sie „Ja“ zu einer große Anzeige sagen. Von wem werden die Inhalte genau gelesen? Sind es junge Leute, ausgebildeten Best-Ager, Familien mit Kindern? Und wo liegen die Interessen? Sammeln Sie möglichst viele Informationen bevor Sie was unternehmen

2. Meine Nachbarin ist Halb-Niederländerin und sie will unsere Seite kostenlos übersetzen

Dann haben Sie eine ganz nette Nachbarin. Und wahrscheinlich auch eine schlecht übersetzte Internetseite. Es passiert häufiger als man denkt: Städte oder Regionen, die sich für dutzende Euros auf einer Niederländischen Messe präsentieren, ihr touristisches Produkt jedoch mit schlecht übersetzten Broschüren anbieten. Nur, weil sie 100 Euro bei der Übersetzung sparen wollten. Da wird das Geld offensichtlich an der falschen Stelle eingespart. Schließlich wollen Sie doch ernst genommen werden!? Eine mangelhafte Übersetzung ist schlimmer als gar keine. Lassen Sie Ihre Texte deshalb immer von einem erfahrenen Muttersprachler übersetzen.

3. Wir planen jedes Jahr die gleichen Maßnahmen – denn das ist einfach

Wenn Sie zufrieden sind und es funktioniert, ist das natürlich in Ordnung. Doch bleiben Sie aufmerksam. Der Niederländische Markt ändert sich rasch und zwar nicht nur die Wünsche der Gäste, sondern vor allem die Online-Portale sowie Marketingtrends. Scheuen Sie sich nicht nachzufragen, welche anderen Möglichkeiten es gibt. Wer weiß, eventuell hat das tolle Reisemagazin auch eine schöne Facebook-Seite mit vielen Fans. Oder das eine Online-Portal hat seit kurzem eine Partnerseite, welche sich auf das Wandern konzentriert.

4. Wir haben schon eine Niederländische Internetseite, jetzt bastle ich selber die Werbetexte zusammen

Lieber nicht! Wenn Sie die Niederländische Sprache nicht beherrschen, ist ein Fehler ganz schnell gemacht. Bedenken Sie, die Texte werden von den Magazinen oder Portalen oft nicht Korrektur gelesen. Außerdem: Jedes Magazin und Online-Portal kennt eine eigene „Tone of Voice“, dementsprechend müssen die Texte angepasst werden. Lassen Sie die Texte neu erstellen. Nicht nur, um Fehler zu vermeiden, sondern auch um die Texte an das Publikum, das Sonderangebot oder der Saison anzupassen.

5. Wir haben wenig Geld und können daher nichts machen

Sie können immer was machen. Und sollten das auch. Es gibt Anzeigen von 12.000 Euro, aber es gibt auch interessante Online-Portale wo eine Reportage nur 250 Euro kostet. Vielleicht können Sie einen Blogger einladen oder eine Niederländische Facebook-Seite aufbauen. In der Grenzregion gibt es Reisemessen von z.B. Wohnmobilhändlern, die über 10.000 Besucher anziehen und Sie fast kostenlos ihr Angebot präsentieren können. Zur Info: die Fiets- und Wandelbeurs hat 17.000 Besucher. Kombinieren Sie ein einzigartiges Angebot mit ein paar kreativen Marketingideen und Sie können viele Niederländer erreichen!